1962 - Die Geburtsstunde des AC Ace Cobra
Schnell kam es zu einem Abkommen zwischen Shelby, der Familie Hurlock, die die Marke AC seit den letzten 30 Jahren besessen hatte, und Ford, die nun die Motoren direkt nach England lieferten. Dort gab es auch schon eine neue Modellbezeichnung '3.6 Ace' für den neuen Wagen, der schnell auf den größeren Motor ausgelegt wurde. Die Bezeichnung wurde jedoch nie benutzt, da sich Ford entschied, den größeren 260er Motor (4,2 Liter) zu liefern. Der Wagen sonst blieb unverändert; lediglich eine zusätzliche Strebe vor dem Differential sorgte für mehr Stabilität und der Raum für die Hinterradaufhängung wurde vergrößert. Kurz nach einer Probefahrt in Silverstone hatte Carroll Shelby mit allen Beteiligten gesprochen, und das Projekt konnte durchgezogen werden.
Das AC-Werk produzierte nach Bedarf den ganzen Wagen ohne Motor und Getriebe in Kleinserie. Ford lieferte Motoren und Getriebe und erhielt ein kleines Emblem auf den Wagenflanken - Powered by Ford. Shelby verwirklichte seinen Traum, kam zu einem bemerkenswerten kleinen Sportwagen und musste nicht einmal viel Geld investieren - So macht man das eben in der Szene.
Am 20. Februar 1962 kam der erste AC Ace Cobra per Flugzeug in die USA. Als Empfänger war Carroll Shelby angegeben, in den Papieren stand unter 'Bezeichnung des Fahrzeugs' der Name 'AC Ace Cobra'. Die Reise ging weiter zu 'Dean Moons Speedshop' nach Kalifornien, wo ein 4,2-Liter-Motor von Ford wartete; einer der ersten einer Serie von 4,2-Liter (280 cu-in) und 4,7-Liter-Motoren (289 cu-in), die nicht nur für den AC Cobra gefertigt wurden, jedoch in dieser Version robuster und wiederstandsfähiger als die Serienmotoren waren. Dort brach Shelby auch die Vertragsbedingungen, entfernte das AC-Emblem und setzte an dessen Stelle sein eigenes: 'Sich aufbäumende Cobra vor dem Cobra-Schriftzug'.
Im Juni 1962 verließen die ersten verkauften AC Cobra das AC-Werk und gingen entweder an die West- oder an die Ostküste. Einige gingen nach Pittsburg zu Ed Hugas, einem Händler, der auch die Endmontage durchführte. Autos, die in New York landeten, kamen meist per Schiff und von dort meist weiter nach Los Angeles, meist per Flieger. Bis Ende 1962 gingen insgesamt 61 Autos in die USA.
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